Endlich, beim zweiten Anlauf fasste ein Grüppchen der Zellertaler-Weinfreunde am Samstag, den18.06. neuen Mut und nahm den zweiten Anlauf zur Besteigung des sog. Baum-Ei’s.
Die düstere Wetterprognose konnte uns nicht stören.
– Nur wer wagt, gewinnt.-
Unter diesem Motto zwängten wir unsere Körper in den 16 Mann-/Frau-Bus des Busunternehmens Müller und ließen uns von der freundlichen Chauffeuse „ Heidi“ in den Nationalpark „Bayer. Wald“,
nach Neuschönau kutschieren. Neugierig und frohgemut trotz der niedrig hängenden, grauen Bewölkung erwarben wir unsere Eintrittskarten.
Das Abenteuer konnte beginnen. Jeder Schritt auf den lose aufgehängten Brettern des Wipfelpfades versetzte uns in sanfte Schwingungen als schwebe man über ein Moosbett und führte uns peu a peu höher . Nebenbei verleibten wir uns die angebotenen, interessanten, Informationen zum Wald und seinen Bewohnern ein. Viel Wissenswertes und „Verschüttgegangenes“ wurde ausgegraben und diskutiert. Gemächlich schraubte sich die Spirale im Ei nach oben. Während sich uns die Umgebung mit jeder neuen Runde aus einer anderen Perspektive zeigte, entdeckten wir die in frisches Grün gekleideten Fichten- und Tannenzapfen und landete schließlich 44 m über dem Waldboden auf der etwas wackelig erscheinenden Aussichtsplattform. Auf etwas unsicheren Beinen orientierten wir uns anhand der Richtungsangaben wo sich Lusen-und Rachelhöhe zeigen.
Leider verdeckten die schwertragenden Wolkensäcke jeden Blick auf den Dachstein und seine Gefährten im Salzkammergut und unfreundliche Windböen bliesen uns nach unten.
Wir flüchteten in das neu gestaltete Hans Eisenmann-Hauses, in dem viel zu entdecken war. Eine neue Excursion speziell zum Besuch dieses Hauses hat sich in manchen Köpfen schon etabliert.
Als wir schließlich um 12.55 Uhr wieder unsere Plätze im Bus eingenommen hatten, konnten die Wolken ihre Last nicht mehr halten, der Himmel öffnete seine Schleusen. - Hatten wir ein Glück!
Die warme Stube des Moorhofes haben wir anschließend bei einem herrlichen Essen in gemütlicher Runde sehr genossen.
Der noch eingeplante Besuch des Glasgartens in Frauenau fiel buchstäblich ins Wasser. So landeten wir etwas früher als geplant auf dem Drachselsrieder Dorfplatz.
Bericht: Hildegard Kraushaar